Road 6

Diese Domain erläutert die wichtigsten Eigenschaften des neuen Michelin Road 6.

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Im Jahre 2002 stellte Michelin den Urahnen der Road-Serie vor, den Pilot Road.

2007 wurde der Pilot Road 2 in den Handel gebracht, seinerzeit der erste Tourensport-Reifen mit einer 2 Komponenten-Mischung.

Im Jahre 2011 kam der Pilot Road 3 mit einer Weltneuheit im Zweirad-Reifenbereich. Der Reifen verfügte erstmals über die aus dem PKW-Bereich bekannte Lamellentechnologie.

2014 führte Michelin den Pilot Road 4 ein. Dieser Reifen besaß ein sehr ausgeprägtes Lamellenkonzept und erreichte Bestwerte bei der Verzögerung im Nassen.

2018 stellte mopedreifen.de als erstes Unternehmen in Deutschland, den seinerzeit neuen Road 5 vor. Der Road 5 besitzt eine kombinierte Mischung aus Russ- und Silikaanteilen am Hinterrad.

Michelin war einer der ersten Hersteller der Reifen mit unterschiedlichen Mischungen in einer Lauffläche angeboten hat.

Jede Gummimischung hat stets ein bestimmtes thermisches „Wohlfühlfenster“ und immer nur ganz bestimmte Eigenschaften.

Hohe Laufleistungen und hoher Grip stehen sich gegenüber. Eine hohe Laufleistung verlangt eine sehr stabile abriebfeste Gummimischung, hohen Grip erzeugt man mit einer weichen, sich schnell verzahnenden Gummimischung.

So gibt es eine Vielzahl von Kundenanforderungen, die sich aber oft gegenüberstehen.

Dies war der Grund, warum man sich bei Michelin so früh für eine 2-Komponenten-Lauffläche (2CT) entschieden hat.

Veränderungen der 2-Komponentenkonstruktion

Von 2CT zu 2CT+

Zu Beginn der Entwicklung waren die beiden Mischungen deutlich unterschiedlich aufgebaut ( Haftung <=> Laufleistung).

Mit den Jahren und der Weiterentwicklung der Mischungen und dem Einsatz von Silikazusätzen haben die Mischungen keine so große Differenz in Sachen Trockenhaftung mehr.

Durch den Einsatz von Silika und der zunehmenden Leistung der Motorräder entstanden eher thermische Probleme. Silikahaltige Reifen vertragen höhere Temperaturen etwas schlechter und verlieren dann an Trockengrip.

Daher ging man beim Road 5 einen neuen Weg und verbaute in der Laufflächenschulter eine haftfähige und thermostabile Russmischung. Diese wurde über der ablaufenden mittleren Mischung angebracht, mit dem Zweck, dass die eher zähe Mittelmischung die Russmischung zusätzlich stabilisiert. 2CT+ war geboren.

Wichtig zu erwähnen an dieser Stelle:

Der Road 5 bleibt in der Straßenausführungen weiter im Programm. Nur der Road 5 Trail und Road 5 GT werden auslaufen und entsprechend durch Road 6 Varianten ersetzt.

Grundsätzlich hat der Road 5 keine Schwächen und kann noch einige Jahre weiter im Programm verbleiben.

2022 haben namhafte Mitbewerber neue Tourensportreifen angekündigt und so hat Michelin jetzt mit dem Road 6 ebenfalls ein neues Produkt eingeführt.

Der Schwerpunkt der Entwicklung lag auf einer Verbesserung der Laufleistung (vornehmlich am Vorderrad), sowie dem Wunsch bei der Nässetraktion weiterhin als Benchmark im Tourensport-Segment zu gelten.

Im Detail:

Erhöhung der Profiltiefe am Vorderrad auf rund 5mm im Neuzustand, (Road 5 rund 4,3mm), beim Hinterrad sind die Profiltiefen der beiden Reifen fast identisch.

Erhöhung des Negativprofils um fast 12 % zur Verbesserung der Wasseraufnahme und Drainage.

Beim Road 6 setzt man zukünftig auf Gummimischungen mit hohen Silikaanteilen und verzichtet auf die, vom Road 5 bekannte Russmischung am Hinterrad.

Auch der Unterbau, also die Karkasse wurde zum Vorgänger verändert.

Setzte man beim Hinterrad des Road 5 auf eine Karkasse mit einer zusätzlichen Umschlaglage zur Stabilisierung der Seitenwand, um Walkbewegung beim Beschleunigen in Schräglage zu verhindern (ACT+), besitzt der neue Road 6 eine neuartige Karkasse die im sportlichen Power 5 erstmals zum Einsatz kam.

Der Verzicht auf die Umschlaglage verbessert den Abrollkomfort des Reifens.

Auch den Road 6 wird es in den klassischen Reiseendurogrößen geben.

Für das Vorderrad in 110/80ZR19 sowie 120/70ZR19, für das Hinterrad in 150/70ZR17 und 170/60ZR17. Da bisher keine Vorderradgröße in 90/90-21 geplant ist, müssen die Fahrer der Africa-Twin oder Adventure R-Modelle weiterhin eher Off-Road orientierte Reifenmodelle auswählen.

Im Gegensatz zum Road 5 verzichtet Michelin auf den Zusatz Trail beim Road 6 für die oben genannten Reifengrößen. Selbstverständlich sind diese Reifengrößen für die Belastung und den Einsatz der Reiseenduros konzipiert und entsprechend entwickelt worden.

Auch die Besitzer der mobilen Hausstände können zukünftig wieder auf Michelin-Tourensportreifen zugreifen. Der Road 6 wird auch als GT-Version mit einer verstärkten Karkasse angeboten.

Im November konnte mopedreifen.de den neuen Michelin Road 6 schon ausgiebig testen und mit den neuen Mitbewerbern vergleichen.

Dazu waren 4 baugleiche Triumph Speed Triple 1200RS in Katalonien.

Neben der Straßenperformance wurde auch abseits auf einer Kartstrecke gefahrlos getestet.

Den Test werden wir in Bild und Ton voraussichtlich Mitte Februar 2022 hier und auf der Homepage www.mopedreifen.de veröffentlichen

Michelin Road 6 Testimpressionen

Verfügbare Reifengrößen Vorderrad:

110/70ZR17 54W TL
120/60ZR17 (55W) TL
120/70ZR17 (58W) TL (auch als GT-Version)
120/70ZR18 (59W) TL
110/80ZR19 (59W) TL
120/70ZR19 (60W) TL

Verfügbare Reifengrößen Hinterrad

140/70ZR17 66W TL
150/60ZR17 66W TL
150/70ZR17 (69W) TL
160/60ZR17 (69W) TL
170/60ZR17 (72W) TL
180/55ZR17 (73W) TL (auch als GT-Version)
190/50ZR17 (73W) TL (auch als GT-Version)
190/55ZR17 (75W) TL (auch als GT-Version)

Der Road 6 GT (also die verstärkte Version) konnte sich gegen aktuelle Mitbewerber durchsetzen und bekam von der Zeitschrift MOTORRAD das Testurteil sehr gut (Testsieger zusammen mit dem Dunlop Roadsmart 4 GT).

Fazit MOTORRAD 07-2022

„Als konsequente Weiterentwicklung der Road-Famile beindruckt der Road 6 in der GT-Version durch erstklassige Alltagstugenden. Tipp für alle die zwischen Ostern und Oktober bei allen Wetterlagen auf Tour gehen.„