Die Michelin 2-Komponenten Mischung (2CT)

Michelin war einer der ersten Hersteller der Reifen mit unterschiedlichen Mischungen in einer Lauffläche angeboten hat.

Jede Gummimischung hat stets ein bestimmtes thermisches „Wohlfühlfenster“ und immer nur ganz bestimmte Eigenschaften.

Hohe Laufleistungen und hoher Grip stehen sich gegenüber. Eine hohe Laufleistung verlangt eine sehr stabile abriebfeste Gummimischung, hohen Grip erzeugt man mit einer weichen, sich schnell verzahnenden Gummimischung.

So gibt es eine Vielzahl von Kundenanforderungen, die sich aber oft gegenüberstehen.

Dies war der Grund, warum man sich bei Michelin so früh für eine 2-Komponenten-Lauffläche (2CT) entschieden hat.

Michelin 2-Komponeten Lauffläche beim Road 6

Veränderungen der 2-Komponentenkonstruktion

Von 2CT zu 2CT+

Zu Beginn der Entwicklung waren die beiden Mischungen deutlich unterschiedlich aufgebaut ( Haftung <=> Laufleistung).

Mit den Jahren und der Weiterentwicklung der Mischungen und dem Einsatz von Silikazusätzen haben die Mischungen keine so große Differenz in Sachen Trockenhaftung mehr.

Durch den Einsatz von Silika und der zunehmenden Leistung der Motorräder entstanden eher thermische Probleme. Silikahaltige Reifen vertragen höhere Temperaturen etwas schlechter und verlieren dann an Trockengrip.

Daher ging man beim Road 5 einen neuen Weg und verbaute in der Laufflächenschulter eine haftfähige und thermostabile Russmischung. Diese wurde über der ablaufenden mittleren Mischung angebracht, mit dem Zweck, dass die eher zähe Mittelmischung die Russmischung zusätzlich stabilisiert. 2CT+ war geboren.

2CT+ Lauffläche Michelin Road 6